Heaven in pity
Wie viel Rausch braucht die Gesellschaft und welche Droge passt zum Heute? Mit Studierenden der Otto Falckenberg Schule hat Nicola Hümpel einen Abend entwickelt: Über die Sehnsucht nach dem Loslassen, über kalkulierte wie unkontrollierbare Entgleisungen in körpereigenen Ekstasen sowie über die Ursachen und die Folgen von Rausch und Betäubung. Drei Studierende des dritten Jahrgangs Schauspiel lassen sich in szenischen und musikalischen Improvisationen auf diese Themen ein und setzen sich in der Arbeit sowohl mit sich selbst als auch mit bewusstseinserweiternden oder -verengenden Substanzen auseinander. Dabei hinterfragen sie: Was ist ein guter Rausch, was ein schlechter? Was bringt er mir, was der Gesellschaft? Ein musikalischer Abend, begleitet von drei Musikern von Nico and the Navigators.
Eine Produktion der Otto Falckenberg Schule, in Koproduktion mit NICO AND THE NAVIGATORS.
Die drei Studierenden machen sich unter Hümpels Anleitung mit Songs, einer Textcollage und ihren Körpern auf die Suche nach dem Rausch, dem simplen und dem komplizierten, nach einer wüsten Nacht oder einer geisteshellen Inspiration. „Es sind immer die Sensiblen und die Suchenden, die sich der Droge anvertrauen.“ Aber die Droge kann Vieles sein. Und so wirkt „Heaven in Pity“ reifer, als man erwarten könnte, klüger. Und ist eigentümlich schön.
Süddeutsche Zeitung, 26.11.18