Metzger in Masken
Die Welt ist in Ordnung, der Himmel ist weiß-blau, der Leberkas schmeckt. Und dann sowas. Drogen- und Prostitutionsskandal im Herzen von München. Ausgerechnet dort, wo es weh tut, in den eigenen Reihen. Sittenverfall außerhalb der Oktoberfestzeit. Ein Metzgermeister schlägt über die Stränge und lässt sich erwischen.
„Metzger in Masken” ist kein Dokumentartheaterabend, vielmehr ein Trauerspiel, das fragt, wer der Metzger hinter der Maske sein könnte. Ist da überhaupt irgendjemand?
Hubert Niedermaier steigt schnell auf, alles läuft und läuft und läuft gut für ihn. Keine Probleme zu Hause, keine Probleme auf der Arbeit, gute Kunden, guter Sex im Puff, gutes Kokain, weil das ja dazugehört an der Spitze. Viel Geld, weil das ja auch dazugehört. Und viele Schulden. Und dann hat er plötzlich gar nichts mehr. Oder?
Eine Produktion der Otto Falckenberg Schule in Kooperation mit dem Münchner Volkstheater und den Münchner Kammerspielen. Gefördert durch die Richard Stury Stiftung und kom-design.
„Regisseurin Schlagbauer, die auch als Bühnenbildnerin fungiert, hat sich vom Bauerntheater inspirieren lassen. […] Die Rollen des Stücks – Hubert Niedermaier, dessen privates und politisches Umfeld – übernehmen in stetem Wechsel Marlon Bienert, Luc Schneider, Vinzenz Karl Sommer und Arina Toni. Sie jagen mit viel Komik und wenig Mitleid durch die von Schlagbauer gekonnt flott aneinander geschnittenen Szenen, die in ihrer Überzeichnung an politisches Kabarett erinnern.“
Süddeutsche Zeitung, 22.07.23