PERFORMANCEGESCHICHTE
alles ist erlaubt – Geschichte, Ästhetik und Praxis der Performance Kunst
Die Performance Kunst hat sich in den 60er und 70er Jahren zu einer eigenständigen Kunstform entwickelt. Ihre Entstehung war beeinflusst von Antonin Artaud, Dada, den Surrealisten, der Situationistischen Internationalen und der Konzeptkunst. So reicht ihre historische Entwicklung, sowohl in die Bildende als auch in die Darstellende Kunst hinein.
Performance Kunst richtet sich gegen Auffassungen, nach denen nur dauerhaft existierende und verkäufliche Objekte relevante Kunst sind. Ihre Aufführungen werden als Antithese zum Theater formuliert und folgen nicht mehr einer konkreten Regelästhetik. Der Fokus liegt auf dem künstlerischen Ereignis, das nie in der gleichen Weise wiederholt wird. Performances sind situationsbezogen, handlungsbetont und vergänglich und hinterfragen die Trennbarkeit von Künstler*in (Autor*in) und Werk.
Weitere verwandte Strömungen sind u.a. Happenings, Fluxus, Aktionskunst und Body-Art.
Ausgehend von Arbeiten von Künstler*innen wie Marina Abramovic, Joseph Beuys und VALIE EXPORT ergründen wir die Entwicklung der Performancegeschichte und ihrer Ästhetik mit Fokus auf die 60er, 70er und 80er Jahre des letzten Jahrhunderts.
Neben der Analyse unterschiedlichster Arbeiten stehen die individuelle Arbeitspraxis und die Methoden der Künstler*innen im Vordergrund. Zur Vertiefung der unterschiedlichen Diskurse werden elementare Texte gelesen (John L. Austin, Judith Butler, Erika Fischer-Lichte, et al.). Die Studierenden werden in Kleingruppen ihre eigenen Performances erarbeiten und am Ende des Workshops präsentieren.